SC Reckenfeld 1928 e.V.

Rösrath steigt auf. SCR kämpf weiter um Platz zwei.

Aus der Traum! Die Kegler des SC Reckenfeld bleiben auch in der kommenden Saison zweitklassig. Was sich beim packenden Playoff-Auftakt vor einer Woche in Reckenfeld angedeutet hatte, steht nach dem Doppelspieltag in Hessen fest: Der CfK GW Rösrath kehrt nach nur einem Jahr in die 1. Bundesliga zurück, der SCR hat das Nachsehen – verdient, wenn man die Leistungen über die gesamte Saison betrachtet.

Aus dem Meisterrennen verabschiedet haben sich die Reckenfelder am Samstag in Wettenberg. Dabei erwischten sie eigentlich einen Start nach Maß: Robin Graes spielte im ersten Block überragende 901 Holz – eine Zahl, die an diesem Tag niemand mehr übertreffen sollte. Auch Andre Ahlers machte einen guten Job, baute mit seinen 839 Holz den Vorsprung des SCR gegenüber Rösrath sogar auf 73 Holz aus. Danach aber ging den Reckenfeldern ein wenig die Luft aus: Jonas Müller (808 Holz) und Michael Reisch (804) spielten noch ordentlich, Dieter Stumpe kam hingegen nur auf 760 Holz. Damit ließ man nicht nur Rösrath enteilen, sondern auch Sontra vorbeiziehen. Ersatzmann Björn van Raalte, der für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Nick von Voss einspringen musste, konnte somit nichts mehr ausrichten.

Weil Rösrath auf der Zielgeraden mit 5062 Holz sogar noch an Gastgeber Wettenberg (5044) vorbeizog, war die Entscheidung um den Aufstieg praktisch schon gefallen. Der SCR belegte mit 4810 Holz hinter Sontra (4943) lediglich Rang vier.

Am Sonntag in Sontra demonstrierten die Reckenfelder dann doch noch einmal, dass sie mit dem künftigen Erstligisten mithalten können: Dank einer diesmal geschlossenen Mannschaftsleistung lieferte sich der SCR ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Rheinländern und den ebenfalls starken Wettenbergern. Besonders hervorzuheben waren die 853 Holz von Michael Schlüter, der nach mehr als einjähriger Pause ein bärenstarkes Bundesliga-Comeback feierte. Daneben spielten Robin Graes (879), Michael Reisch (863), Andre Ahlers (855), Dieter Stumpe (843) und Jonas Müller (816), was in der Summe 5109 Holz ergab – und Platz drei. Denn Rösrath erzielte in der Endabrechnung acht Holz mehr, Wettenberg 19 Holz weniger. Erwartungsgemäß vorneweg marschierte BW Sontra mit 5302 Holz.

Die Rösrather stehen damit bereits vor dem abschließenden Heimspiel am kommenden Samstag als Aufsteiger fest. Für den SCR geht es nur noch um Rang zwei. „Aber den wollen wir natürlich unbedingt verteidigen“, kündigt Teamsprecher Andre Ahlers an.

Doppelspieltag in Hessen

Die Rechnung für die Kegler des SC Reckenfeld ist einfach: Wenn sie weiterhin um den Aufstieg in die 1. Bundesliga mitspielen wollen, müssen sie an diesem Wochenende zweimal vor Rösrath landen. Denn die Rheinländer haben mit ihrem im Schlussspurt gesicherten zweiten Platz zum Auftakt der Playoffs am Samstag in Reckenfeld ihre gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen erfolgreich verteidigt.

An diesem Wochenende steht nun der Doppelspieltag in Hessen auf dem Programm: Am Samstag (12 Uhr) treffen die besten vier Teams der abgelaufenen Normalrunde im Bürgerhaus Wißmar in Wettenberg aufeinander. Am Sonntag (10 Uhr) ist BW Sontra Gastgeber des dritten Playoff-Durchgangs. Aktuell liegt der SCR mit Rösrath gleichauf bei sieben Punkten. Da Rösrath am letzten Spieltag den Heimvorteil genießt, müssen die Reckenfelder an diesem Wochenende einen Vorsprung rausholen. „Wir müssen realistisch sein, die Chance ist eher gering“, räumt Reckenfelds Teamsprecher Andre Ahlers ein. Zumal der SCR auch noch personell geschwächt nach Hessen fährt. Nick von Voss fällt verletzungsbedingt aus. Dafür ist aber Michael Reisch wieder an Bord.

„Vielleicht gelingt es uns ja trotzdem, Rösrath etwas unter Druck zu setzen“, hofft Ahlers. Denn der Playoff-Start in Reckenfeld hat durchaus gezeigt, dass so ein Spiel durchaus mal eine unerwartete Dynamik entwickeln kann. Ahlers verspricht jedenfalls: „Wenn sich eine Chance auftut, wollen wir sie nutzen!“

SCR: Andre Ahlers, Jonas Müller, Robin Graes, Dieter Stumpe, Michael Reisch, Michael Schlüter, Björn van Raalte.

Spannender Playoff-Spieltag am Wittlerdamm

Zahlreiche Zuschauer verfolgten am Samstag einen spannenden Auftakt in die diesjährige Meisterrunde

Der Favorit strauchelte, um sich dann doch zu berappeln: Am ersten Spieltag der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga haben die Kegler des SC Reckenfeld ihre Hausaufgaben erledigt – und wären damit beinahe aus der Rolle des Jägers in die des Gejagten geschlüpft. Während dem SCR eine allenfalls durchschnittliche Leistung reichte, um sein Playoff-Heimspiel pflichtgemäß zu gewinnen, kam die „Übermannschaft“ der abgelaufenen Normalrunde, der CfK GW Rösrath, zunächst überhaupt nicht in Tritt, lag lange Zeit sogar auf dem letzten Platz und musste befürchten, seine Top-Ausgangslage für die Rückkehr in Liga eins zu verspielen. Nur durch einen fulminanten Schlussspurt gelang es den Rheinländern, sich knapp vor den beiden hessischen Kontrahenten BW Sontra und KV Wettenberg als Zweiter ins Ziel zu retten.

Recht schnell wurde am Samstag klar, dass es an diesem Tag am Wittlerdamm nur um die Platzierungen hinter dem Gastgeber gehen würde. Dafür sorgte gleich zu Beginn Andre Ahlers, der auf den Bahnen 3 und 4 überragende 250 und 249 Holz spielte und unterm Strich auf 930 Holz kam – damit war er einmal mehr eine Klasse für sich. Gegen Sontras Tobias Brill (839 Holz), Wettenbergs Tino Anders (825) und den Rösrather Lars Kirschbaum, der sich fünf Bauernfehler leistete und mit 823 Holz weit unter seinen Möglichkeiten blieb, holte Ahlers einen beruhigenden Vorsprung heraus, von dem seine Teamkollegen zehren konnten.

In der Folge spielten die Reckenfelder Jonas Müller (845), Nick von Voss (868) und Andre Penz (860) äußerst solide. So konnten es am Ende Dieter Stumpe (806) und Robin Graes (826) etwas ruhiger angehen lassen.

Viel spannender – auch aus Reckenfelder Sicht – war jedoch, was dahinter passierte: Sontras Michael Mutter (866) und Wettenbergs Jan Anders (865) hängten Rösraths Benjamin Schmitz (790) ab – und der Favorit hatte alle Mühe, den Anschluss wieder herzustellen: Sven Habeth (846) und Niklas Wörster (819) konnten den Rückstand gegen die Sontraer Andreas Schad (818) und Torben Möller (833) sowie die Wettenberger Kai Göbler (806) und Thomas Becker (820) etwas verkürzen. Doch erst Thomas Habeth gelang es, mit 853 Holz zu Sontra (Markus Langer/ 785) aufzuschließen und an Wettenberg (Kai-Uwe Schnell/ 802) vorbeizuziehen. Im Schlussblock ging es dann hin und her. Doch am Ende schaffte es der Favorit, dank starker 858 Holz von Dominik Schmitz die zwei hessischen Vertreter Florian Böhm (Sontra/ 797) und Martin Albach (Wettenberg/ 832) in Schach zu halten.

So sicherte sich Rösrath mit 4989 Holz Platz zwei in der Tageswertung hinter dem gastgebenden SCR (5135). Wettenberg (4950) schnappte sich knapp vor Sontra (4938) Rang drei. Damit haben Reckenfeld und Rösrath nun jeweils sieben Punkte auf dem Konto. Im Aufstiegsrennen haben nun weiterhin die Rheinländer alle Trümpfe in der Hand.

Die Playoffs starten in Reckenfeld

Jetzt zählt’s: 18 Spieltage lang hat der CfK GW Rösrath das Geschehen in der 2. Bundesliga dominiert. Nun schickt sich das vom SC Reckenfeld angeführte Verfolgertrio an, der „Übermannschaft“ in vier Playoff-Spielen das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Mit dem Spiel am Wittlerdamm beginnt an diesem Samstag (12 Uhr) die Aufstiegsrunde zur 1. Liga. „Wir setzen erstmal alles nur auf dieses Heimspiel“, sagt SCR-Teamsprecher Andre Ahlers. Mit 15 Punkten Vorsprung hat Rösrath zwar die reguläre Saison abgeschlossen. Doch für die Playoffs bringt das den Rheinländern gerade einmal einen Zähler mehr Vorgabe: Mit vier Punkten gehen sie ins Rennen, der SCR startet mit drei, BW Sontra und der KC Wettenberg folgen mit zwei beziehungsweise einem Punkt. In jedem der vier Aufstiegsspiele gibt es nun vier Punkte für den jeweiligen Tagessieger, drei für den Zweiten, zwei für den Dritten und einen für den Letzten.

Gelingt es den Reckenfeldern zum Auftakt, ihren Heimvorteil zu nutzen und den ersten Durchgang zu gewinnen, hätten sie diesen Rückstand schon aufgeholt und die Karten werden beim folgenden Doppelspieltag in Hessen neu gemischt. Hoffnung macht dem SCR ausgerechnet das Beispiel Rösrath selbst: Vor zwei Jahren dominierte Kamp-Lintfort die Normalrunde, wurde in den Playoffs dann aber von den Rheinländern abgefangen.

Die Reckenfelder gehen mit folgender Besetzung ins Rennen: Andre Ahlers, Jonas Müller, Nick von Voss, Andre Penz, Dieter Stumpe, Robin Graes, Michael Reisch.

Spontanes Bundesliga-Debüt für Thomas Weischer

Der Saisonkader auf der Anlage in Sontra

Ein Spiel, in dem es um nichts mehr geht. Ein Ergebnis, das man im Vorfeld so erwarten konnte. Und doch war die Partie der Zweitliga-Kegler des SC Reckenfeld bei BW Sontra eine Besondere – zumindest für einen SCR-Spieler: Thomas Weischer hatte am Freitagmorgen noch keine Ahnung, dass er einen Tag später zum Bundesliga-Spieler werden würde.

Bislang hatte er ausnahmslos in der untersten Spielklasse gekegelt, in der 6. Mannschaft ist er in dieser Saison zum absoluten Leistungsträger geworden. Als am Donnerstag und Freitag dann nacheinander die zwei geplanten Vertretungen für Jonas Müller – er hatte nach einem außerplanmäßigen Einsatz zur Verstärkung der Zweiten kein Spiel mehr frei – krankheitsbedingt absagen mussten, suchte SCR-Teamsprecher Andre Ahlers plötzlich händeringend nach seinem sechsten Mann für Sontra. Da die 2. und 3. Mannschaft am Wochenende wichtige Aufgaben im Kampf um den Klassenerhalt vor der Brust hatten und man diese daher nicht unnötig schwächen wollte, fiel die Wahl auf Thomas Weischer – auch als Anerkennung für dessen beachtliche sportliche Entwicklung in den zurückliegenden zwei Jahren.

Den 31-Jährigen traf das wie aus heiterem Himmel: „Das fühlt sich schon merkwürdig an“, schilderte er seine erste Reaktion. Und spätestens auf der fast vierstündigen Anfahrt nach Sontra am Samstagvormittag hatte er dann mehr als genug Zeit, über sein anstehendes Debüt ins Grübeln zu geraten. Als er dann endlich auf der Bahn stand, schob er die anfängliche Nervosität allerdings rasch beiseite und kam schließlich auf 785 Holz – eine wirklich gute Zahl für ihn. „Er hat das echt toll gemacht“, lobte Ahlers das neue Team-Mitglied.

Für den Rest der Mannschaft war das Spiel, das erwartungsgemäß mit 0:3 (28:50/ 5117:5342) verloren ging, vor allem eine zusätzliche Trainingseinheit vor den anstehenden Playoffs: Mitte Februar geht es für die Reckenfelder erneut nach Sontra, und dieses Mal geht es sportlich auch um etwas. Bei ihrer „Trainingseinheit“ am Samstag fanden sich Dieter Stumpe (889 Holz), Andre Ahlers (879) und Michael Reisch (876) auf den ergiebigen Kunststoffbahnen schon ausgesprochen gut zurecht. Robin Graes (847) und Nick von Voss (841) haben möglicherweise noch Luft nach oben. Und Jonas Müller ist dann auch wieder an Bord. Für einen Punktgewinn reichte es gegen die heimstarken Hessen trotzdem nicht: Für Sontra spielten Tobias Brill (927), Andreas Schad (909), Michael Mutter (898), Moritz Gerlach (889) und Torben Möller (877) gleich fünf Top-Zahlen.